Cyberbedrohungen stellen ein ernsthaftes Risiko für Ihr Unternehmen dar. Schätzungen zufolge haben sich die infolge von Cyberkriminalität entstandenen Schäden weltweit auf 5,5 Billionen Euro erhöht, womit sich der Wert im Vergleich zu 2015 verdoppelt hat. Aufgrund geopolitischer Veränderungen im Verlauf des Jahres 2022 ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Angriffe auf Unternehmen, die in der Europäischen Union ansässig sind, weiter zunehmen wird.
Mittels verschiedener Maßnahmen schützen Sie Ihr Unternehmen vor gefährlichen Cyberattacken. Eine der wirksamsten Maßnahmen stellt ein Virenschutzprogramm dar.
Was sind Cyberbedrohungen?
Der Begriff umfasst verschiedene Bedrohungsszenarien, die gegen im World Wide Web aktive Unternehmen bestehen. Eine der häufigsten Bedrohungen stellen Angriffe mittels Ransomware dar: Bei diesen werden die auf Computern befindlichen Daten unter Verwendung eines Schadprogramms verschlüsselt und die Kriminellen fordern anschließend ein Lösegeld zur Freigabe dieser Daten. Eine weitere gängige Bedrohung stellen DDoS-Attacken dar, bei denen die Website eines Unternehmens durch einen massiven Anstieg der Anfragen überlastet und damit gestört wird. DDoS-Attacken führen regelmäßig zu hohen finanziellen Schäden zum Nachteil von Firmen, die darauf angewiesen sind, dass Kunden ihre Webseiten aufrufen können.
Daneben existieren Bedrohungen durch klassische Schadsoftware wie Viren, Würmer und Trojanische Pferde.
Eine weitere mögliche Gefahr stellt das sogenannte Social Engineering dar: Dieses erfolgt nicht unter Verwendung von Schadprogrammen, sondern durch persönliche Interaktion. Kriminelle versuchen bei dieser Methode, das Vertrauen bestimmter Personen zu erlangen, um in den Besitz vertraulicher Daten zu gelangen.
Die größte Gefahr für Unternehmen besteht in der Industriespionage: Ziel der Kriminellen ist zumeist, vertrauliche Firmendaten zu erlangen, um diese für eigene Interessen zu nutzen.
Daneben drohen Unternehmen Strafzahlungen für den Fall, dass es zur Kompromittierung von Kundendaten kommt und den jeweiligen Firmen eine Mitverantwortung nachgewiesen wird. Bereits Fahrlässigkeit wie die mangelnde Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen reicht aus, um in diesen Fällen zur Haftung herangezogen zu werden.
Konkrete Maßnahmen gegen Cyberbedrohungen
Das Bundeskriminalamt empfiehlt Unternehmen verschiedene Maßnahmen, die dazu beitragen, die Cybersicherheit von Unternehmen zu erhöhen:
Dazu zählt in erster Linie die regelmäßige Aktualisierung des installierten Betriebssystems.
Des Weiteren wird die Installation eines Virenschutzprogramms dringend empfohlen.
IT-Administratoren sind zudem angehalten, eingeschränkte Benutzerkonten für Mitarbeiter einzurichten. Dieser Schritt zeugt nicht von mangelndem Vertrauen gegenüber den Beschäftigten, sondern reduziert das Risiko einer Systemkompromittierung infolge unachtsamen Verhaltens, die zur Preisgabe vertraulicher Daten oder zu anderen Schäden führen können.
Neben sicheren und komplexen Passwörtern empfiehlt das Bundeskriminalamt die Aktivierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, durch welche die Eingabe eines Passworts allein keinen Zugriff auf sensible Daten ermöglicht. Ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, ist eine weitere Bestätigung der jeweiligen Anfrage mittels eines anderen Endgeräts wie einem Smartphone notwendig.
Fazit
Cyberbedrohungen stellen ein zunehmendes Risiko für Unternehmen dar. Als Unternehmer tun Sie deshalb gut daran, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen Sie diese Risiken reduzieren. Eine wirksame Maßnahme stellt ein Virenschutzprogramm dar.
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