Mosaike gehören zu den größten Errungenschaften der Kunst. Dies ist kein Wunder, da die Herkunft des Wortes auf den griechischen Begriff „Musa“ zurückgeführt werden kann. In der Mythologie der Griechen sind die Musen als Töchter des Göttervater Zeus für den Schutz der Künste und Wissenschaften zuständig. Gleichzeitig ist das Wort mit dem Lateinischen „Musaeum“ verwandt und bedeutet Tempel der Musen. Sowohl die griechische als auch die lateinische Bedeutung stehen im Zusammenhang der Künste.
Wie man sich bereits denken mag, dienen Mosaike bereits seit der Antike der Verschönerung von Räumlichkeiten und bedeutenden Bauwerken. Dabei können sie mit ihren zum Teil figuralen Inhalten entweder als Fußboden- oder Wanddekoration Anwendung finden.
Die Wichtigkeit der Kunstfertigkeit
Mosaikleger mussten kunstfertig sein, daher spricht man auch von Mosaizisten oder Mosaikkünstlern. Aus klein gefertigten Mosaiksteinen mit einer durchschnittlichen Kantenlänge von ein bis zwei Zentimetern, wenn nicht sogar kleiner, gelang es den Mosaiklegern bereits im vorchristlichen Jahrhundert bildgewaltige Kunstwerke zu schaffen die mehrere Meter umfassen.
Die Mosaiksteine bestehen nur in den seltensten Fällen aus Halbedelsteinen oder Steinen, da es sich meistens um glasiertes Steinzeug, farbiges Gußglas oder Porzellan handelt. Wenn jedoch ein Fliesenleger ein Mosaik zum Thema macht, ist die Rede meist von kleinformatigen Fliesen, die zwischen 50×50 bis zu 100×100 Millimeter groß sein können.
Nach der Vorzeichnung werden die vorbereiteten Mosaiksteine schrittweise, d.h. Stein für Stein, unmittelbar ins Mörtelbett gesetzt, verfugt sowie glattgeschliffen. Die modernen Techniken verwenden mittlerweile eine Mosaikform, die in ihrer Gesamtheit ins Mörtelbett gesetzt wird.
Ursprung der Mosaike
Der genaue Entstehungszeitpunkt stellt bis heute für ForscherInnen ein Rätsel dar. Ein Großteil der Historiker sieht das antike Griechenland als Ursprungsland. Die Griechen waren die ersten, welche Bilder sowie figürliche Wiedergaben mithilfe von Mosaiken darstellten. Zu den ersten Mosaiken zählen die sogenannten Kieselmosaike. Dabei wurden die Kiesel direkt in den Mörtel gelegt und zu einem Großteil für die vorchristlichen Bodenmosaike angewendet.
Das Kieselmosaik kann auf das 5. Jh. v. Chr. datiert werden und hatte bis ins 2. Jh. v. Chr. bestand. Mit dem Beginn des 2. Jh. v. Chr. veränderten die Griechen ihre Mosaike, sodass anstelle der Kiesel Steinwürfel verarbeitet wurden. Die Römer verbreiteten die Steinwürfel über den Mittelmeerraum. Noch heute findet man das beliebte Design zum Beispiel als Mosaiktisch bei Fischers-Lagerhaus.de oder als Bild.
Das Alexandermosaik
Dabei gehört zu den bekanntesten römischen Funden das Mosaik mit Alexander den Großen aus Pompeji, welches um 100 v. Chr. entstanden sein mag. Das Mosaik besteht aus insgesamt vier Millionen Steinen und ist etwa 5,82×3,13 Meter groß. Zur Nachstellung des antiken Mosaiks wären mehrere Mosaikleger vonnöten, um innerhalb eines Jahres das Mosaik zu erstellen. Mit Beginn des 1. Jh. v. Chr. setzte die Neuheit in schwarz-weißer Optik ein und fand vor allem für die nachchristliche Zeit großen Anklang.
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